Film, Arbeit und Künstliche Intelligenz

 

24.01.
Di / 20:00

FILM, ARBEIT UND KÜNSTLICHE INTELLIGENZ
Ein Abend in der CineScience-Reihe “Falsche Filme – Kino als Enttäuschung”

Ariana Dongus

Filmstudio Glückauf, Rüttenscheider Str. 2, 45128 Essen

 

Die Filme Auge/Maschine I-III (2001-2003) von Harun Farocki reflektieren biometrische Bilder, die operativ, d.h. unmittelbar wirksam sind: Bilder, die als mathematisch-technische Operationen aktiv in einen Prozess eingebettet sind. Man könnte sagen, dass heute die Künstliche Intelligenz Bilder algorithmisiert, sprich operativ macht. Wessen Hände und wessen Auge Arbeit ist dieses Phänomen?

Die präzisen Beobachtungen Farocki’s sind unser Ausgangspunkt, um den technoutopistischen und populären Narrativen von KI eine differenzierte Analyse entgegenzustellen, die auch die Ökonomie menschlicher Arbeit mit in den Blick nimmt. Denn wer oder was ist hier eigentlich wirklich intelligent, und was muss verleugnet werden, um von KI sprechen zu können?

 

ÜBER DIE REIHE “FALSCHE FILME – KINO ALS ENTTÄUSCHUNG”

Das Phänomen im Titel unserer CineScience-Reihe kennen wir alle: Wenn das Licht im Kinosaal erlischt und die Projektion beginnt, kann es uns passieren, dass wir uns auf einmal im falschen Film wiederfinden. Filme können täuschen oder enttäuschen, aber auch beides zugleich: Sie können gefälscht sein, ohne dass wir es merken, aber sie können uns auch zeigen, wo wir im falschen Film sitzen und uns blenden lassen.

Filme als Augenwischerei, als Blendgranaten oder als Augenöffner und Aufklärung – diese Spannbreite wollen wir in unserer CineScience Reihe “Falsche Filme” erkunden: Von Hollywoodkino bis politischem Lehrfilm; von Essayfilm bis ethnographischen Film; von Kunstfilm bis Mockumentary.

Harun Farocki, Auge/Maschine II, 2002, 2-Kanal Videoinstallation, Screenshot. Copyright: Harun Farocki GbR